Förderung weiblicher Gesundheit

 

Frauen* werden im Gesundheitswesen mehrfach und stark benachteiligt – dies wird insbesondere in der Pandemie verstärkt!

 

Die Forderungen zur Verbesserung weiblicher Gesundheit steht daher im Mittelpunkt unserer diesjährigen Aktionen. Die Liste ist keineswegs vollständig.

 

Gesundheit ist das höchste Gut der Menschen! Sie ist die Voraussetzung für physisches, psychisches und soziales Wohlbefin-den, Lebensqualität und eine Teilhabe an allen Ressourcen. Obwohl Frauen* eine um 4,8 Jahre erhöhte Lebenserwartung haben als Männer sind sie dennoch im Gesundheitswesen unter-, fehl- und teils überversorgt. Dies hat zur Folge, dass Frauen** ihre letzten Jahre überwiegend bei schlechter bis sehr schlechter Gesundheit und oft bettlägerig verbringen. (Süddeutsche (online-magazin) Frauen* werden medizinisch benachteiligt – was tun? 09. November 2021 - https://sz-magazin.sueddeutsche.de/gesundheit/gender-medizin-Frauen*-krank-endometriose-gebaermutter-90837).

 

Die Benachteiligung von Frauen* im Gesundheitswesen findet auf verschiedenen Ebenen statt und sie trifft sowohl Patientinnen* als auch weibliche Beschäftigte. Entsprechend sind die nachfolgenden Forderungen formuliert. Die Begründung für unsere Forderungen sind weiter unten dargestellt.

 

 

Unsere Forderungen im Einzelnen

  • Umsetzung der Frauen*rechtskonvention, Übereinkommen zur Beseitigung jeglicher Form von Diskriminierung der Frau, CEDAW (Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination Against Women), vor allem Paragraf 12(1): "Die Vertragsstaaten treffen alle geeigneten Maßnahmen zur Beseitigung der Diskriminierung der Frau im Bereich des Gesundheitswesens, um der Frau gleichberechtigt mit dem Mann Zugang zu den Gesundheitsdiensten, einschließlich derjenigen im Zusammenhang mit der Familienplanung, zu gewährleisten"
  • konsequente Umsetzung des Hamburger Koalitionsvertrages: „Wir berücksichtigen geschlechtsbezogene Unterschiede in der Versorgung, bei Gesundheitsförderung und Prävention und in der Forschung und bauen Diskriminierungen und Zugangsbarrieren ab. Die Gendermedizin wird Teil des Medizinstudiums, der Aus-, Fort- und Weiterbildungen der Gesundheitsberufe werden." Forschungsprojekte identifizieren Gender Bias im Gesundheitswesen durch paritätische Beteiligung von Frauen* in den Führungsgremien der medizinischen Organisationen
  • genderdifferenziertes Monitoring aller Gesundheitsdaten zur Vermeidung des Gender Data Gap
  • konsequente Umsetzung der EU-Richtlinie, wonach die Geschlechterverteilung in allen klinischen Studien nach der zu behandelnden Patient*innengruppe auszurichten ist, die damit behandelt werden soll. Also bei Medikamenten für Frauen* sollen diese vor allem mit Frauen* getestet werden und andersherum
  • in Qualität und Quantität ausreichende Personalausstattung auf Geburtsstationen in Kliniken und Betreuung werdender Mütter durch Hebammen, unter anderem notwendige Rahmenbedingen schaffen für realisierbare Haftungsmöglichkeiten der Hebammen
  • genderspezifische Datenauswertung pandemiebedingter Entwicklungen und Anpassung geeigneter Angebote z. B. für  Frauen* mit einer Long-Covid-Symptomatik: ambulante ortsnahe Beratungs- und tagesklinische Reha-Angebot

Weitere Forderungen, die sich sowohl auf das Gesundheitswesen als auch auf die Pflege beziehen, finden Sie im Hintergrund.