„Armut ist weiblich“ - die Ursachen dafür sind bekannt: ein eklatantes Lohngefälle bei gleichwertiger Arbeit sowie Mädchen und Frauen zugeordnete und von ihnen gewählte Berufe und Sparten, die
zu Niedriglohngruppen werden, sobald darin überwiegend Frauen arbeiten. Zusätzlich sorgen unrealistische Ausgleiche für „Care“-Arbeit in den
Sozialversicherungssystemen (Erziehungszeiten, Pflegezeiten etc.) für ungerechte Teilhabemöglichkeiten. Eine beschämende Armut trifft dadurch insbesondere alleinerziehende Frauen und
Frauen im Alter.
Unsere Forderungen im Einzelnen
- Umsetzung der Erkenntnisse aus den Gleichstellungsberichten der
Bundesregierung
(erster Gleichstellungsbericht „Neue Wege - gleiche Chancen - Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf“ von 2011; zweiter Gleichstellungsbericht
„Erwerbs- und Sorgearbeit gemeinsam neu gestalten“ vom 21. Juni 2017)
- Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit
- Abschaffung von Niedriglohngruppen und somit existenzsichernde Mindestlöhne
- Unterstützung des Equal-Pay-Days
- Aufklärung über genderorientierte Berufswahl
- Aufklärung über Bürgschaftsübernahmen und deren Folgen, Abschaffung des Ehegattensplitting und steuerliche Förderung Alleinerziehender
- Gesetzliche Regelungen zur Förderung der gerechten Verteilung, Bewertung und Entlohnung von Care-Arbeit durch Männer und Frauen
- Realistische Berechnung und Berücksichtigung der Ausfälle durch Care-Arbeit in den Sozialversicherungssystemen